10 Tipps, um ein erfolgreiches Model zu werden

stylished.de-Team 22. Juni 2020

Viele Frauen und auch Männer träumen davon, ein professionelles Model zu werden. Was von außen einfach aussieht, gestaltet sich hinter den Kulissen doch meistens recht schwierig. Bekannte Namen unter den Topmodels wie Adriana Lima, Doutzen Kroes, Tyson Beckford oder Jon Kortajarena sind nicht als Models auf die Welt gekommen und mussten sich ihren Erfolg hart erarbeiten. Doch es kommt nicht vorrangig auf gutes Aussehen und perfekte Maße an, auch andere Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Welche das genau sind und worauf am meisten geachtet werden soll, zeigen wir mit unseren 10 Tipps, um ein erfolgreiches Model zu werden.

Tipp Nr. 1: Gesunde Ernährung

Eine gesunde und ausgewogenen Ernährung sind das A und O für alle professionelle Models. Die Zeiten, in denen Magermodels über den Laufsteg liefen, gehören definitiv der Vergangenheit an. Vielmehr wird heutzutage geschaut, dass die Models gesund aussehen, eine schöne Haut und kräftiges Haar haben. Auch das Trinken von ausreichend Wasser und die Aufnahme von genügend Vitaminen und Mineralstoffen wirken sich sehr positiv auf das Äußere aus. Da das Modelleben zudem sehr stressig sein kann, sollte der Körper stets mit ausreichend Energie versorgt sein. Auch ausreichend Schlaf gehört zu einem gesunden Lebensstil dazu.

Tipp Nr. 2: Sport und Bewegung für einen straffen Körper

Neben der ausgewogenen Ernährung ist ein regelmäßiges Workout essenziell, um ein erfolgreiches Model zu werden. Nicht nur bietet es eine Abwechslung zum Modelalltag, sondern sorgt dafür, dass der Körper in Form bleibt und keine Rundungen an unerwünschten Stellen entstehen. Darüber hinaus wird durch Jogging, Workout im Fitnessstudio und Co. die Körperhaltung gestärkt. Das wiederum bringt ein sicheres und selbstbewussteres Auftreten mit sich. Die Modeling-Agenturen sehen das sofort.

Tipp Nr. 3: Braucht man wirklich Modelmaße?

Nein, nicht zwangsläufig. Wird eine Karriere auf dem Laufsteg angestrebt, empfiehlt es sich schon die Mindestgröße von 1,75 m als Frau und 1,80 m als Mann zu haben. Die klassischen Maße 90-60-90 sind für das Modeling heutzutage allerdings nicht mehr relevant. Vielmehr schauen die Modelagenturen und deren Kunden auf das Gesamtpaket.

Sollte die Mindestgröße nicht erreicht werden, heißt es dennoch nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Viele Modelagenturen suchen explizit nach Models, die nicht dem klassischen Bild eines Topmodels entsprechen. Sogenannte “People Models” oder “Best Ager Models” werden oft nachgefragt und bieten eine gute alternative Chance für einen Auftrag.

Tipp Nr. 4: Kenne dein Einsatzgebiet

Die Bereiche, in denen Models gesucht werden, sind so vielfältig. Es muss nicht der klassische Laufsteg auf der Mailänder Modewoche oder der New York Fashion Week sein. Oft werden von Agenturen Models für Hand- oder Fußaufnahmen gesucht, Plus Size Models oder Menschen mit einem charakteristischen Merkmal. Daher ist es sehr wichtig sich selbst zu kennen, um nach den entsprechenden Modelagenturen zu recherchieren und sein mögliches Einsatzgebiet dort vorzuschlagen. Ein vermeintlicher Makel kann so aus der Masse hervorstechen und schon hat man den Auftrag in der Tasche.

Tipp Nr. 5: Model Sedcard – Die perfekte Bewerbungsmappe

Wie im herkömmlichen Beruf kommt es auch im Model Business auf eine exzellente Bewerbungsmappe an – die Sedcard. Sie ist das Aushängeschild eines jeden angehenden und professionellen Models. Hat man bereits einige Aufträge erhalten und abgeschlossen, können die dabei entstandenen Bilder als Referenz für die Sedcard genutzt werden. Steht man noch am Anfang seiner Modelkarriere, empfiehlt es sich professionelle Fotos machen zu lassen. Ein Basis-Shooting gibt es bereits für wenige hundert Euro und diese Bilder sind der 1. Baustein einer hoffentlich erfolgreichen Modelkarriere.

Alternativ können Bilder über ein TFP-Shooting gemacht werden. TFT steht für “Time for prints” und ist quasi eine Art Tauschgeschäft. Diese Foto-Shooting-Variante ist gerade bei Anfängern sehr beliebt und ermöglicht einen guten Einstieg. Im Grunde suchen Fotografen nach Models, um ihre Fähigkeiten und Ideen mit den Models zusammen auszuprobieren und zu verbessern. Das Model erhält im Gegenzug das dabei entstandene Bildmaterial und es ist für beide Seiten eine Win-win-Situation. Ein weiterer Vorteil ist zum einen die Erweiterung des eigenen Netzwerkes und zum anderen das Kennenlernen der Abläufe während eines solchen Shootings.

Tipp Nr. 6: Der passende Stylist zum Sedcard-Fotoshooting

Viele Fotografen für Sedcards arbeiten bereits mit professionellen Stylisten zusammen, die genau wissen, worauf es bei einem solchen Shooting ankommt. Sollte kein Stylist inkludiert sein, empfiehlt es sich zusätzlich einen zu buchen. Am besten sucht man sich einen Stylisten, der bereits Erfahrungen mit Sedcard-Shootings hat. Um seine Wandelfähigkeit zum Ausdruck zu bringen, sollten Bilder mit verschiedenen Looks, Stylings und Make-up-Varianten gemacht werden. Oft wird dabei vergessen, ungeschminkte Bilder zu machen. Diese werden von manchen Agenturen häufig verlangt, um sich ein besseres Bild von der Haut machen zu können.

Tipp Nr. 7: Die Bewerbung als Model – aber professionell

Finger weg von Massen-E-Mails. Die Erfolgschancen mit dieser Variante bei einer Agentur angenommen zu werden, sind relativ gering. Empfehlenswerter ist es bei seinen Wunschagenturen im Vorfeld telefonisch anzufragen, welche Unterlagen sie benötigen und diese ihnen entsprechend zukommen zu lassen. Besonders zu beachten ist, dass die Sedcard zum einen vollständig ist und zum anderen, dass speziell bei Onlinebewerbungen über ein Model Portal alle relevanten Daten und Bilder auch mitgesendet werden. Es ist in der Vergangenheit bereits häufiger vorgekommen, dass vergessen wurde die Bilder mitzuschicken. Der Eindruck, der dadurch bei der Agentur entsteht, ist alles andere als positiv und lässt die Chancen aufgenommen zu werden rapide sinken.

Tipp Nr. 8: Casting – das Bewerbungsgespräch im Modelbusiness

Die Vorbereitung auf ein Casting ist sehr wichtig. Dazu sollten im Vorfeld Informationen über die jeweilige Agentur hinsichtlich deren Geschichte und Portfolio eingeholt werden. Am Tag des Bewerbungsgespräches oder Castings empfiehlt es sich ein dezentes Make-up aufzulegen, damit sich ein gutes Bild des natürlichen Aussehens gemacht werden kann. Ein zurückhaltender Kleidungsstil ist ebenso dienlich.

Letztendlich unterscheidet sich ein Bewerbungsgespräch beziehungsweise Casting kaum von einem für einen herkömmlichen Job. Man sollte gut vorbereitet sein, natürlich wirken und kein Schauspiel veranstalten. Auch, wenn man unbedingt in die Modelkartei der Agentur aufgenommen werden oder den Auftrag haben möchte, möchte man am Ende des Tages noch ruhigen Gewissens in den Spiegel schauen können. Es bringt weder der Agentur, dem Auftraggeber noch einem selbst etwas, wenn man sich verstellt.

Tipp Nr. 9: Die gute Kinderstube

Gute Manieren und Disziplin gehören absolut dazu, wenn man ein professionelles Model werden möchte. Darüber hinaus sind versierte Sprachkenntnisse, mit Hauptaugenmerk auf Englisch, unabdingbar für eine internationale Karriere. Auch an dieser Stelle lässt sich wieder die Brücke zum Job im Büro oder in einer Firma schlagen. Pünktlichkeit und der Wille gute Arbeit zu leisten, wird dort genauso gern gesehen, wie in der Modelbranche. Weiterhin ist ein großes Maß an Geduld sehr förderlich. Anfangs ist man oft den ganzen Tag bei Castings und “Go-Sees” unterwegs, um am Ende doch keinen Auftrag zu bekommen. Durchhalten und geduldig sein lautet da die Devise.

Tipp Nr. 10: Das Kleingedruckte

Hat man alle Hürden erfolgreich gemeistert und die Agentur zeigt ihr Interesse an einer Zusammenarbeit, steht einem Vertragsschluss nichts mehr im Wege. Dennoch sollte man sich, trotz der Euphorie ausgewählt worden zu sein, alles genau durchlesen. Ist man sich nicht sicher, ob alles korrekt ist, empfiehlt es sich gegebenenfalls einen Anwalt zurate zu ziehen, der einem den Vertrag prüft. Hat alles seine beste Ordnung, kann es losgehen.

Zusätzliche Hinweise

Diese 10 Tipps, um ein erfolgreiches Model zu werden, bilden eine sehr gute Basis für den Einstieg in diese Branche. Dennoch sollte dabei nie vergessen werden, dass es sich beim Modeling um ein stressiges und hart umkämpftes Business handelt. Im Fernsehen und in den Hochglanzmagazinen sieht alles immer sehr leicht und einfach aus, doch der Weg dorthin ist steinig und mit viel harter Arbeit verbunden. Wer noch am Anfang steht, ist sicher gut beraten sich in Model-Communities zu integrieren, um weitere Tipps, Tricks und Do’s and Don’ts zu erfahren.