Wie kann ich ein Fitness Model werden

stylished.de-Team 20. Juli 2020

Die Modebranche bewegt sich. Während auf den Laufstegen immer noch die mageren Models dominieren, werden für Werbeaufnahmen, ob es nun Film oder Fotos sind, Fitness Model immer interessanter. Das ist dem Lifestyle geschuldet, der heutzutage zelebriert wird. Gesunde Ernährung, Bewegung und Sport sind der Lifestyle, den die Werbung aufgegriffen hat, um ihre Produkte zu verkaufen. Das spiegelt sich in dem Aussehen der Model wider, die für diese Produkte gebucht werden.

Dabei geht es nicht in erster Linie um die Muskeln, die ein Fitness Model besitzt, sondern um die Gesamterscheinung. Ein athletischer, gesunder Körper steht im Vordergrund. Das Model muss fit sein und fortwährend an seinem Körper arbeiten, um auf dem heiß umkämpften Fitness Markt Erfolg zu haben. Der Fettanteil sollte gering sein und die Muskeln definiert, jedoch nicht so ausgeprägt wie bei einem Bodybuilder Model. Kontinuierliche Sporteinheiten sind ein Muss für jedes Fitness Model, um immer einsatzbereit zu sein.

Wie werde ich Fitness Model?

Neben dem täglichen Sport spielt auch eine gesunde Ernährung eine große Rolle. Nikotin und Alkohol sollten vermieden werden. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung spiegelt sich in einem schönen Hautbild und glänzendem Haar wider. Es wird zwar jedes Foto nachbearbeitet, trotzdem ist die Ausgangsbasis wichtig, da Fitness Models für einen bestimmten Lifestyle stehen und sonst nicht authentisch wahrgenommen werden.

Es gibt verschiedene Kategorien bei den Fitness Modeln. Man findet daneben die Bezeichnungen Sport Model beziehungsweise Bodybuilder Model. Das sind alles unterschiedliche Kategorien. Bei einem Fitness Model wird das Hauptaugenmerk auf die Gesamterscheinung gesetzt. Sport Models werden mit sportlichen Fähigkeiten verbunden. Meistens sind es Sportler, Profi oder Amateure, die das Modeln anfangen. Neben dem Körperbau wird Wert auf technisches Geschick in einer oder mehreren Sportarten gesetzt. Bei Bodybuilder Model steht die Muskelmasse im Vordergrund.

Welche Anforderung wird an ein Fitness Model gestellt

Fitness und gesunde Ernährung sind die Themen, die gerade in der Werbewelt immer mehr Raum einnehmen. Dementsprechend suchen Unternehmen nach Werbepartnern, die den Kunden genau dieses Bild anbieten, dabei aber trotzdem noch die Brücke zu dem Normalbürger schlagen und ein „Du kannst das auch schaffen“ Gefühl vermitteln.
Aus diesem Grund suchen Agenturen nach Modeln, die fit und schlank sind und einen definierten Körperbau haben. Geld verdienen geht mit einem tollen Körper einfach am leichtesten.

Modelmaße wie bei den Fashion Models sind bei Fitness Models nicht so ausschlaggebend. Aber die Größe spielt eine Rolle. Weibliche Models sollten nicht kleiner als 1.72 m sein, männliche Models nicht kleiner als 1.80 m sein. Bei männlichen Models können gerne ein paar mehr Muskeln vorhanden sein, bei weiblichen Modeln wird eher Wert auf einen durchtrainierten Körper gelegt. Die Proportionen von Bauch, Hüfte und Beine sind wichtiger als der Muskelaufbau. Das Ideal ist ein weibliches Aussehen mit stahlharten Muskeln. Dazu kommen eine positive Ausstrahlung und ein wunderschönes Lächeln. Unternehmen sind auf der Suche nach Fitness Models, die die breite Masse an Kunden ansprechen.

Was braucht ein Fitness Model?

Wie jedes Model braucht auch ein Fitness Model eine Sedcard. Das ist die Bewerbung, die bei den Agenturen oder möglichen Kunden eingereicht wird. Die Sedcard ist normalerweise DIN A5 groß, hat ein großes Profil-Foto auf der Vorderseite und einige Fotos mit verschiedenen Posen auf der Rückseite. Neben sportlichen Bildern empfehlen sich ein Foto in Alltagskleidung und ein im Bikini oder Badeanzug. Die Information über die Modelmaße und die Sportarten, wenn es auch als Sport Model und nicht nur als Fitness Model arbeiten möchte, runden die Rückseite ab.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um an professionelle Bilder zu kommen. Der einfachste Weg ist, einen Profi-Fotografen für das Shooting zu buchen, der sich mit Shooting von Fitness Models auskennt. Die Bilder müssen authentisch und atemberaubend sein.

Alternativ zu einem gebuchten Termin, den man bezahlen muss, bieten sich TFP Shootings an. Dabei tragen das Model und der Fotograf jeder seine eigenen Kosten. Es sollte im Vorfeld abgesprochen werden, ob der Fotograf auch mit einem Fitnessmodel das Shooting machen möchte. Auch wenn die Anforderungen an ein Fitness Model etwas anders sind als bei einem Fashion Model, sollte generell das Posen geübt werden, da es zu jedem Pay-Auftrag dazugehört. Inspirationen für gute Posen finden sich in jedem gängigen Fitness-Magazine.

Der Fototermin sollte so gelegt werden, dass das Fitness Model in Top-Form ist, um die bestmöglichen Bilder zu erzielen. Schließlich dienen diese als Bewerbung bei Model Agenturen und potenziellen Auftraggebern. Die Sedcards können auch auf Model-Portalen ausgestellt werden, um sich neuen Auftraggebern zu präsentieren und auf der Website beziehungsweise in den sozialen Medien. Das Ziel ist es als Profi-Model Pay-Aufträge zu bekommen und Geld zu verdienen.

Welche Aufträge bekommt ein Fitness Model

Fitness Models sind keine Fashion Models. Was Fitness Models an Fashion präsentieren, ist Fitness Bekleidung. Sie stehen für Sportmarken, Fitness- oder Gesundheitsunternehmen. Der athletische Körper steht im Vordergrund. Der Einsatzbereich ist eher in der Werbefotografie und in Werbefilmen. Für einige Aufträge sind bestimmte Sportarten gefragt, wie Fußball, Basketball oder Eiskunstlauf. Für diese Aufträge muss die Sportart auch beherrscht werden, da Fotos in Aktion geschossen werden. Somit ist für diese Aufträge eher ein Sport Model gefragt als ein Fitness Model, wobei es darauf ankommt, ob das Fitness Model die Sportart beherrscht oder nicht.

Fitness Modelagentur oder normale Modelagentur

Es gibt Fitness Modelagenturen, die sich auf Fitness- und Sport Modeling spezialisiert haben. Und es gibt die normalen Modelagenturen, die so groß sind, dass sie eine Abteilung für Fitness- und Sport Models haben. Beide sind interessant für das Fitness Model. Steht die Fitness und der Sport im Vordergrund, dann ist die bessere Wahl die Fitness Modelagentur, da dort gezielt an die richtigen Kunden vermittelt werden kann. Wer auch im Bereich Bekleidung und Kosmetik modeln möchte, ist dagegen besser bei einer normalen Modelagentur aufgehoben. Der Vorteil einer normalen Modelagentur ist, dass das Portfolio an möglichen Aufträgen größer ist. Man kann auch mal in andere angrenzende Bereiche reinschnuppern.

Die generelle Frage, ob man als Fitness Model eine Agentur braucht, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Eine Agentur kümmert sich um die Aufträge, die Unterbringung und die Rahmenbedingungen für das Shooting. Aber Vorsicht, einige Agenturen bestehen auf Exklusiv-Verträge, die es dem Model untersagen, mit anderen Agenturen oder Fotografen Foto Shootings durchzuführen.

Am Anfang lohnt es sich, die Sedcard auf einschlägigen Model-Portalen auszustellen. Darüber lassen sich gute Kontakte zu Fotografen knüpfen. Eine eigene Website kann sich anbieten. Auf der können die Bilder ausgestellt werden und über einen Blog und den sozialen Medien wie Instagram können Follower gesammelt werden, die das Model als Werbepartner attraktiver machen. TFP Shootings bieten sich an, um zu üben, sich neu auszuprobieren und Kontakte zu knüpfen.

Sobald man die ersten Pay-Aufträge bekommt, kann sich das Model immer noch dazu entscheiden, mit einer Agentur zusammenzuarbeiten. Die Agentur arbeitet ein Gesamtkonzept für das Model aus und sucht gezielt nach Auftraggebern, die sich auch für das Model auszahlen.
Als Alternative zu der Model Agentur kann sich das Model auch mit einem Agenten zusammentun. Dabei ist es wichtig, dass beide gut zusammenarbeiten. Um den passenden Agenten zu finden, bedarf es ausgiebiger Recherchearbeit. Ein Agent kann dem Model die Arbeit ungemein erleichtern. Wenn er schon lange im Business ist, dann hat er die richtigen Kontakte, um dem Model die richtigen Aufträge zu beschaffen.

Wie helfen die sozialen Medien?

Die Fitnessbranche boomt. Auf den Sozialen-Medien-Kanälen finden sich viele Profile, die sich nur um Fitness und Ernährung drehen. Unternehmen haben das erkannt und suchen gezielt in diesen Bereichen auf Instagram, Facebook oder Snapchat nach professionellen Influencern, die ihre Produkte präsentieren. Die Chance potenzielle Werbepartner zu finden sind so groß wie nie. Der Schlüssel ist, dass man aktiv in den Social-Media-Accounts sein muss, und zwar täglich. Die Kommunikation mit den Followern binden diese an den Account und tragen zur organischen Reichweite bei. Die Bereitstellung von kostenlosen Tipps bezüglich Trainingseinheiten, Motivation und Ernährung sind der Schlüssel für einen erfolgreichen Auftritt in den sozialen Medien. Je mehr aktive Follower ein Fitness Model hat, desto interessanter ist es als Werbeträger.

Es müssen am Anfang nicht immer nur die großen Marken und Unternehmen als Werbepartner sein. Mit kleineren Marken anzufangen kann zu Beginn der Modelkarriere die Strategie sein, die zum Erfolg führt und einen im Endeffekt interessanter für die größeren Marken macht. Wichtig ist, dass der Werbepartner zu einem passt und das Model damit authentisch wirkt. Gerade in den sozialen Medien muss darauf Wert gelegt werden. Ansonsten werden sich die Follower anderen Accounts zuwenden.

Um mögliche Auftraggeber zu finden, kann jedes Model selbst aktiv werden. Je nach der Nische, die bedient wird, gibt es Unternehmen, die sich als Werbepartner anbieten. Am besten wird eine Liste erstellt, die dann konsequent abgearbeitet wird. Per E-Mail können alle wichtigen Informationen für die Unternehmen bereitgestellt werden. Das fängt mit der Sedcard an, bei welchen Kampagnen man mitgewirkt hat sowie die wichtigen sozialen Medien, in denen man aktiv unterwegs ist. Ein professioneller Auftritt in den sozialen Medien ist dabei essenziell. Ein Aufwand, der sich garantiert lohnt und auszahlt. Mit jedem gewonnenen Auftrag wird man interessanter für den Nächsten.